Kirchenmusik

Antwort auf das Schreiben von Fritz Baarlink
Sie ignorieren die Tatsache, dass ich schrieb, dass Organisten keine Gegner der Erneuerung sind.
Diese Innovation soll jedoch etwas zum  bestehenden hinzufügen und das Niveau den Anforderungen an einer guten Hymne entsprechen. Dazu gehören sowohl Text als Melodie.
Im Folgenden werde ich versuchen das deutlicher da zu stellen.
„Muss das sein?“
Schreibt Fritz Baarlink in seiner Reaktion. Mann ignoriert die Art, in der LDH in vielen Kommunen eingeführt worden ist: plötzlich ist es da, ohne Rücksprache mit den Menschen, die zu diesem Zweck innerhalb der Gemeinde angestellt sind.
Wenn diese Leute dann empört darauf reagieren, kommt die Aussage: Muss das sein.
JA, Das muss sein!
Bevor neue Lieder in der Kirche verwendet werden, müssen sie von Menschen mit Fachwissen getestet werden. Diejenigen, die ein Lied einbringen, sollen verteidigen, was sie so gut an dieses Lied finden und was es beiträgt zu den vorhandenen  Lieder.
Der Kirchenmusiker zusammen mit der Pastor gemeinsam können dann  ihr Fachwissen anwenden um zu sehen ob der Text innovativ ist und ob die Melodie und die eventuell mitgelieferte Begleitung das Niveau haben, das einen solchen Song zu dem Arsenal der Hymnen hinzufügen rechtfertigt.
So hatte es auch mit LDH gehen sollen und so hatte auch eine Diskussion wie dieser, wenn sie in einem frühen Stadium stattgefunden hat, jetzt vermieden werden können. Aber leider, die Leute, die kritiklos diese Lieder eingeführt haben, rufen auf einmal: muss das sein?
Es scheint, dass es Zweifel gibt, ob das Niveau in der Tat das ist, was es sein sollte und um Widerstand zu verhindern, man es ohne Rücksprache eingeführt hat, wissend, dass viele Organisten nicht den Mut haben gegen etwas, das schon so weit eingeführt ist, einzugehen.
Zu ihrer Enttäuschung passiert es doch und jetzt heisst es plötzlich: muss das sein?
Offenbar sieht man den Kirchenmusiker als jemand, die man nicht  konsultieren kann. Er soll darin nur mit- gehen, er hat  nur zu dienen. Als ob Dienen das gleiche ist, wie, einfach dankbar und mit einem freundlichen Nicken zu akzeptieren, was ohne Rücksprache ihm durch den Hals gedrückt wurde.
In dem Brief wird behauptet, dass ich schrieb, dass Kirchenmusiker neue Kirchenmusik nicht mögen.
Lesen ist schwer, zwischen den Zeilen zu lesen, noch schwerer!!
Und das ist es genau, was fehlt am LDH.
Nun bin ich aber erschrocken von der Tatsache, dass zeitgenössische Theologen offenbar selbst auch schon abgesunken sind bis auf dem Niveau der Songs aus dieser Sammlung. Um es mal klarer zu sagen: Kirchenmusiker sind Befürworter der innovativen Kirchenmusik. Auch die Kirche geht mit seiner Zeit mit, aber nicht in jeder Hinsicht. So muss die Kirche kritisch sein gegen die Abflachung, die unsere moderne Gesellschaft zeichnet. Eine Abflachung die eindeutig in vielen Songs von LDH widerzufinden ist.
Neue Initiativen im Bereich der Kirchenmusik sollten mit qualifizierten Personen (Kirchenmusiker) besprochen werden. Es sollten gründliche Diskussionen über die neuen Songs geben. Erst nachdem ein Lied alle  Kritik widersteht, kann es von allen akzeptiert werden. Dies macht dann eine Diskussion wie diese überflüssig.
Niveau
Wo bleibt in das Schreiben von Herrn Baarlink eigentlich das Plädoyer FÃœR diesen Liedern? Ich spreche in meinen Schreiben über Niveau und im Antwort lese ich nur, wie gut und schön es ist, dass es Menschen gibt, die wenigstens etwas bieten, dass die Jugend glücklich zu machen scheint. Aber was nun so gut und innovativ ist an die LDH-Songs, darüber lese ich nichts. Das Niveau spielt scheinbar keine Rolle. Da ist „endlich“ etwas Neues und daher darf man es offenbar nicht kritisch betrachten. Ich bezweifle, dass mit das erscheinen von LDH, die Kirche jetzt mit jungen Menschen überflutet wird.
Ein gutes Kirchenlied
ist ein Lied, in dem der Text ausreichende Tiefe bietet zur Brauchbarkeit  im Gottesdienst. Dass ein solcher Text manchmal etwas Zeit braucht um an zu kommen oder ausgelegt werden muss, ist nur positiv. Man kann die tieferen Fragen des Lebens nicht immer mit einfache Texte  abtun. Es braucht Anstrengung, die richtigen Worte zu tieferen Gedanken zu finden. Hier ist Poesie im Spiel. So kann ein Liedtext eine große Bereicherung für den Gottesdienst bedeuten. Beim ähnlichen Treffen, wie z.B. der häuslicher Kreis, in der Schule und christlicher Jugendtreff, wiegt sie weniger schwer und darf das Niveau luftiger, leichter sein.
Aber nie im Gottesdienst!!
Ein Lied soll das Thema der Predigt oder der Sonntag gut überbringen und das gesprochene Wort bekräftigen. Es darf nicht so sein, dass eine Predigt, für der viel Zeit und Mühe aufgewendet wird, damit entkraftet wird!
Wenn aber ein Pastor Lieder dieses zweifelhaften Niveaus in ihrem Gottesdienst akzeptieren, fürchte ich um das Niveau der Predigt, den dieses Lied eine Unterstützung sein soll.
Die Tatsache, dass Eltern, Lehrer und Pastoren sich nicht mehr die Mühe machen, die Jugend mit mehr Tiefe zu unterweisen, werd heute als Kritik auf die Kirchenmusik abgeschoben: die aktuellen Kirchenlieder sind zu schwer und für die Jugend nicht ansprechend. Der Kirchenmusiker, der steht für das Niveau der Kirchenmusik, wird geprügelt: er arbeitet gegen neue Entwicklungen.
Anscheinend braucht die Jugend sich auf die kirchliche Ebene nicht zu entwickeln und bleibt somit auf dem gleichen niedrigen Niveau, während sie dabei die ganze kirchliche Gemeinschaft mit sich schleppt.
Um ein Beispiel zu nennen: LDH 35 (I want to praise you): Vergleichen Sie den Text von diesem Song mal mit dem gleichen Thema in z.B. Lied 243, 333, 293 und 317. Das sind Texte mit Inhalt, im Gegensatz zu dem Text von LDH.
Auch die Melodie des LDH-35, kann ich nur langweilig nennen. Soll das ein Song sein, um aus voller Brust Gott zu loben?
Und ein Text wie „Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen“ (LDH 69, Refrain) soll doch wie ein Loblied klingen statt als ein Wiegenlied?
Ein gutes Kirchenlied
ist ein Lied wo Text und Melodie in perfekter Harmonie sind: die Melodie sollte den Text  verstärken.
Auch in diesem Punkt bleibt das LDH auf der Strecke. Außer vielleicht der Tatsache, dass die simple Melodien noch extra das traurige Niveau der Texte betont. Es sieht ganz so aus, das die Begleitung die Priorität hatte bei der Herstellung der neuen Songs. Die Forderung ist offensichtlich, dass die Melodien klingen sollen wie die Melodien, womit man im Restaurants, Supermärkte, etc. konfrontiert wird. Und das alles nur, weil es einfacher für die Jugend ist, sie zu verdauen.
Mann sagt, die Jugend hat die Zukunft? Warum bereiten wir die Jugend dann nicht darauf vor? Ohne Tiefe in Wort und Gesang, hat die Kirche den Menschen nichts zu bieten. Die Kirche muss sich von der Welt unterscheiden: die Kirche steht wohl in der Welt, ist aber nicht von der Welt! Die Jugend sollte dies von Kindesbeinen an lernen. Aber diejenigen, die sie das beibringen müssen, fehlen (Eltern, Lehrer, Geistliche). Die Jugend ist daher nicht aufgewachsen mit guten Liedern und weil sie sonst nichts hören, haben sie sich schon längst gewöhnt an LDH-ähnlicher Musik. Daher finden sie nichts an mehr traditionellen Kirchenlieder.
Es bleibt dann nichts anderes mehr übrig als „Jesus is the rock and He rolls my blues away, Bop sho op sho op oh!“ (LDH 39).
Das ist im Leben manchmal vielleicht schwerer sein kann, vergessen wir aber bequemlichkeitshalber lieber. Hauptsache: es schwingt so angenehm.
Ein gutes Kirchenlied
ist ein Lied, das unabhängig von Begleitung, gesungen werden kann. Die Texte der LDH sind zuviel von der Begleitung eines Bands o.ä. gedacht. Breaks im Gesang, wo die Begleitung weiterspielt und wo die Singgruppe im richtigen Moment wieder einsetzen soll,  machen das a Capella singen eines solchen Liedes für die kirchliche Gemeinde ganz schwierig, machen es ja tatsächlich für das Gemeindesingen ungeeignet.
Will man so einen Song doch singen lassen, dann sind Sie besser beraten mit einem Combo der die Begleitung versorgt: Schlagzeug, Gitarren, Keyboards sind viel besser geeignet dieser Art von Melodien zu begleiten.
Diese Begleitungsmethode ist nicht  geeignet für das Charakter einer Kirchenorgel. Jedes Instrument hat seine eigene Gattung, zu denen es gedacht und also auch geeignet ist.
Ein gutes Kirchenlied
kann ohne Widerspruch als neues Lied  im Gottesdienst eingeführt werden. Es soll sowohl von Gemeinde, Pfarrer und Kirchenmusiker als gut empfunden werden. Die Art und Weise allerdings, wie das  LDH in sämtlichen Gemeinden eingeführt wurde, macht, das sie diese Forderung nicht erfüllt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Pastoren, die ein tiefgehendes theologisches Studium hinter sich haben, der Wortlaut des LDH gut genug finden um das, was sie in ihre Predigten den Menschen vorhalten wollen, im Gottesdienst zu verwenden.
Ich glaube das es eigentlich vor allem der Melodien wegen ist, warum man diese Liedgattung, koste es was es wolle, einführen will. Es sollte  rhythmisch die zeitgenössische Musik ähneln. An sich gibt es daran nichts auszusetzen, wenn es gute Musik ist, mit Texten, einem Gottesdienst würdig.
Eine zusätzliche Anforderung ist aber, dass diese Songs ihre eigenen Instrumente und Wege, zum Unterstützung/Begleitung bekommen. Es wäre zu begrüßen, dass die Jugend, wovon man sagt das sie diese Songs mehr liebt als die vorhandene Hymnen, aufsteht und in voller Begeisterung sich selbst für die richtige  Unterstützung/Begleitung stark macht. Es gibt genügend junge Leute, die ein Instrument bespielen und so kommen die moderne Lieder mit ihre rhythmischer Begleitung besser zur Geltung. Auf diese Weise würden auch Organisten und Combo hervorragend die musikalische Aufgaben teilen können.
Ich hoffe nur, dass es dann Songs werden, mit einem höheren Niveau als viele Songs von LDH.
Bert Blom

de_flagAntwort auf das Schreiben von Fritz Baarlink

Kommentar von Bert Blom, Organist aus Neuenhaus auf das Schreiben von Fritz Baarlink im Artikel: „Lass Dich hören“ in der Kritik.

 

 

Bert Blom: Sie ignorieren die Tatsache, dass ich schrieb, dass Organisten keine Gegner der Erneuerung sind.

Diese Innovation soll jedoch etwas zum Bestehenden hinzufügen und das Niveau den Anforderungen an einer guten Hymne entsprechen. Dazu gehören sowohl Text als Melodie.

Im Folgenden werde ich versuchen das deutlicher da zu stellen.

„Muss das sein?“

 

Schreibt Fritz Baarlink in seiner Reaktion. Man ignoriert die Art & Weise das LDH in vielen Kirchen eingeführt worden ist: plötzlich ist es da, ohne Rücksprache mit den Menschen, die zu diesem Zweck innerhalb der reformierten Landeskirche  und in Gemeinden  angestellt sind.

Wenn diese Leute dann empört darauf reagieren, kommt die Aussage: Muss das sein.

JA, Das muss sein!

 

Bevor neue Lieder in der Kirche verwendet werden, müssen sie von Menschen mit Fachwissen getestet werden. Diejenigen, die ein Lied einbringen, sollen verteidigen, was sie so gut an dieses Lied finden und was es beiträgt zu den schon vorhandenen  Liedern.

Der Kirchenmusiker zusammen mit der Pastor gemeinsam können dann ihr Fachwissen anwenden um zu sehen ob der Text innovativ ist und ob die Melodie und die eventuell mitgelieferte Begleitung das Niveau haben, das einen solchen Song zu dem Arsenal der Hymnen hinzufügen rechtfertigt.

So hatte es auch mit LDH gehen sollen und so hatte auch eine Diskussion wie dieser, wenn sie in einem frühen Stadium stattgefunden hat, jetzt vermieden werden können. Aber leider, die Leute, die kritiklos diese Lieder eingeführt haben, rufen auf einmal: muss das sein?

Es scheint, dass es Zweifel gibt, ob das Niveau in der Tat das ist, was es sein sollte und um Widerstand zu verhindern, hat man es ohne Rücksprache eingeführt, wissend, dass viele Organisten nicht den Mut haben gegen etwas, das schon so weit eingeführt ist, einzugehen.

Zu ihrer Enttäuschung passiert es doch und jetzt heisst es plötzlich: muss das sein?

Offenbar sieht man den Kirchenmusiker als jemand, denen man nicht konsultieren kann. Er soll darin nur mit- gehen, er hat  nur zu dienen. Als ob Dienen das gleiche ist, wie, einfach dankbar und mit einem freundlichen Nicken zu akzeptieren, was ohne Rücksprache ihm durch den Hals gedrückt wurde.

In dem Brief wird behauptet, dass ich schrieb, dass Kirchenmusiker neue Kirchenmusik nicht mögen.

Lesen ist schwer, zwischen den Zeilen zu lesen, noch schwerer!!

Und das ist es genau, was fehlt am LDH.

Nun bin ich aber erschrocken von der Tatsache, dass zeitgenössische Theologen offenbar selbst auch schon abgesunken sind bis auf dem Niveau der Songs aus dieser Sammlung. Um es mal klarer zu sagen: Kirchenmusiker sind Befürworter der innovativen Kirchenmusik. Auch die Kirche geht mit seiner Zeit mit, aber nicht in jeder Hinsicht. So muss die Kirche kritisch sein gegen die Abflachung, die unsere moderne Gesellschaft zeichnet. Eine Abflachung die eindeutig in vielen Songs von LDH widerzufinden ist.

Neue Initiativen im Bereich der Kirchenmusik sollten mit qualifizierten Personen (Kirchenmusiker) besprochen werden. Es sollten gründliche Diskussionen über die neuen Songs geben. Erst nachdem ein Lied alle Kritik widersteht, kann es von allen akzeptiert werden. Dies macht dann eine Diskussion wie diese überflüssig.

Niveau

 

Wo bleibt in das Schreiben von Herrn Baarlink eigentlich das Plädoyer Für diese Lieder? Ich spreche in meinem Schreiben über Niveau und im Antwort lese ich nur, wie gut und schön es ist, dass es Menschen gibt, die wenigstens etwas bieten, dass die Jugend glücklich zu machen scheint. Aber was nun so gut und innovativ ist an die LDH-Songs, darüber lese ich nichts. Das Niveau spielt scheinbar keine Rolle. Da ist „endlich“ etwas Neues und daher darf man es offenbar nicht kritisch betrachten. Ich bezweifle, dass mit das erscheinen von LDH, die Kirche jetzt mit jungen Menschen überflutet wird.

Ein gutes Kirchenlied

 

ist ein Lied, in dem der Text ausreichende Tiefe bietet zur Brauchbarkeit  im Gottesdienst. Dass ein solcher Text manchmal etwas Zeit braucht um an zu kommen oder ausgelegt werden muss, ist nur positiv. Man kann die tieferen Fragen des Lebens nicht immer mit einfachen Texten  abtun. Es braucht Anstrengung, die richtigen Worte zu tieferen Gedanken zu finden. Hier ist Poesie im Spiel. So kann ein Liedtext eine große Bereicherung für den Gottesdienst bedeuten. Beim ähnlichen Treffen , wie z.B.  der häusliche Kreis, in der Schule und christlicher Jugendtreff, wiegt sie weniger schwer und darf das Niveau luftiger, leichter sein.

Aber nie im Gottesdienst!!

 

Ein Lied soll das Thema der Predigt oder der Sonntag gut überbringen und das gesprochene Wort bekräftigen . Es darf nicht so sein, dass eine Predigt, für der viel Zeit und Mühe aufgewendet wird, damit entkraftet wird!

Wenn aber ein Pastor Lieder dieses zweifelhaften Niveaus in ihrem Gottesdienst akzeptieren, fürchte ich um das Niveau der Predigt, denen dieses Lied eine Unterstützung sein soll.

Die Tatsache, dass Eltern, Lehrer und Pastoren sich nicht mehr die Mühe machen, die Jugend mit mehr Tiefe zu unterweisen, wird heute als Kritik auf die Kirchenmusik abgeschoben: die aktuellen Kirchenlieder sind zu schwer und für die Jugend nicht ansprechend. Der Kirchenmusiker, der steht für das Niveau der Kirchenmusik, wird geprügelt: er arbeitet gegen neue Entwicklungen.

Anscheinend braucht die Jugend sich auf kirchliche Ebene nicht zu entwickeln und bleibt somit auf dem gleichen niedrigen Niveau, während sie dabei die ganze kirchliche Gemeinschaft mit sich schleppt.

Um ein Beispiel zu nennen: LDH 35 (I want to praise you):  Vergleichen Sie den Text von diesem Song mal mit  dem gleichen Thema in z.B. Lied 243, 333, 293 und 317. Das sind Texte mit Inhalt, im Gegensatz zu den Text von LDH.

Auch die Melodie der LDH-35, kann ich nur langweilig nennen. Soll das ein Song sein, um aus voller Brust Gott zu loben?

Und ein Text wie „Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen“ (LDH 69, Refrain) soll doch wie ein Loblied klingen statt als ein Wiegenlied?

Ein gutes Kirchenlied

 

ist ein Lied wo Text und Melodie in perfekter Harmonie sind: die Melodie sollte den Text  verstärken.

Auch in diesem Punkt bleibt das LDH auf der Strecke. Außer vielleicht der Tatsache, dass die simple Melodien noch extra das traurige Niveau der Texte betont. Es sieht ganz so aus, das die Begleitung die Priorität hatte bei der Herstellung der neuen Songs. Die Forderung ist offensichtlich, dass die Melodien klingen sollen wie die Melodien, womit man im Restaurants, Supermärkte, etc. konfrontiert wird. Und das alles nur, weil es einfacher für die Jugend ist, sie zu verdauen.

Die Jugend hat die Zukunft

 

Mann sagt, die Jugend hat die Zukunft? Warum bereiten wir die Jugend dann nicht darauf vor? Ohne Tiefe in Wort und Gesang, hat die Kirche den Menschen nichts zu bieten. Die Kirche muss sich von der Welt unterscheiden: die Kirche steht wohl in der Welt, ist aber nicht von der Welt! Die Jugend sollte dies von Kindesbeinen an lernen. Aber diejenigen, die sie das beibringen müssen,  fehlen (Eltern, Lehrer, Geistliche). Die Jugend ist daher nicht aufgewachsen mit guten Lieder und weil sie sonst nichts hören, haben sie sich schon längst gewöhnt an LDH-ähnlicher Musik. Daher finden sie nichts  mehr an traditionellen Kirchenlieder.

Es bleibt dann  nichts anderes mehr übrich als „Jesus is the rock and He rolls my blues away, Bop sho op sho op oh!“ (LDH 39).

Das es  im Leben manchmal vielleicht schwerer sein kann, vergessen wir aber bequemlichkeitshalber lieber. Hauptsache: es schwingt so angenehm.

Ein gutes Kirchenlied

 

ist ein Lied, das unabhängig von Begleitung, gesungen werden kann. Die Texte der LDH sind zuviel vom Begleitung eines Bands o.ä. gedacht. Breaks im Gesang, wo die Begleitung weiterspielt und wo die Singgruppe im richtigen Moment wieder einsetzen soll,  machen das a capella singen eines solchen Liedes für die kirchliche Gemeinde ganz schwierig, machen es ja tatsächlich für das Gemeindesingen ungeeignet.

Will man so ein Song doch singen lassen, dann sind Sie besser beraten mit einem Combo die die Begleitung versorgt: Schlagzeug, Gitarren, Keyboards sind viel besser geeignet dieser Art von Melodien zu begleiten.

Diese Begleitungsmethode ist nicht  geeignet für das Charakter einer Kirchenorgel. Jedes Instrument hat seine eigene Gattung, zu denen es gedacht und also auch geeignet ist.

Ein gutes Kirchenlied

 

kann ohne Widerspruch als neues Lied  im Gottesdienst eingeführt werden. Es soll sowohl von Gemeinde, Pfarrer und Kirchenmusiker als gut empfunden werden. Die Art und Weise allerdings, wie das  LDH in sämtliche Gemeinden eingeführt wurde, macht, das sie diese Forderung nicht erfüllt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Pastoren, die ein tiefgehendes theologisches Studium hinter sich haben, der Wortlaut des LDH gut genug finden um das, was sie in ihre Predigten den Menschen vorhalten wollen, im Gottesdienst zu verwenden.

Ich glaube das es eigentlich vor allem der Melodien wegen ist, warum man diese Liedgattung, koste es was es wolle, einführen will. Es sollte  rhythmisch die zeitgenössische Musik ähneln. An sich gibt es daran nichts auszusetzen, wenn es gute Musik ist, mit Texten, einem Gottesdienst würdig.

Eine zusätzliche Anforderung ist aber, dass diese Songs ihre eigenen Instrumente und Wege, zum Unterstützung/Begleitung bekommen. Es wäre zu begrüßen, dass die Jugend, wovon man sagt das sie diese Songs mehr liebt als die vorhandene Hymnen, aufsteht und in voller Begeisterung sich selbst für die richtige  Unterstützung/Begleitung stark macht. Es gibt genügend junge Leute, die ein Instrument bespielen und so kommen die moderne Lieder mit ihre rhythmischer Begleitung besser zur Geltung. Auf diese Weise würden auch Organisten und Combo hervorragend die musikalische Aufgaben teilen können.

Ich hoffe nur, dass es dann Songs werden, mit einem höheren Niveau als viele Songs von LDH.

Bert Blom

Organist reformierten Gemeinde in Neuenhaus

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ES

1 Comment

  • Kennelijk worden in de Reformierte kerken in Duitsland dezelfde noodsprongen vertoond als in Nederland 30 jaar geleden. Hebben die noodsprongen de jeugd binnen de kerkmuren gehouden? Met het verlaten van de jeugd uit de kerk zijn ook de gospelkoren grotendeels opgehouden te bestaan. En waar ze nog bestaan, bestaat het merendeel van de leden uit 40+ (uitzondering daar gelaten). Van het project „Psalmen voor nu“ hoor je weinig binnen de PKN kerken. En dat is nu juist een project met liederen van enige kwaliteit. Daar waar je jeugd nog iets heeft met het geloof, verlaten ze de traditionele kerken en zoeken hun heil bij Baptisten of Pinkstergemeenten. Juist dáár snappen ze dat hun liedjes zich niet op een orgel laten begeleiden en maken dus gebruik van combo’s.

    Eén opmerking op het verhaal van Bert Blom inzake het a capella zingen van de liederen uit LDH betreffende het invullen van pauzes. Hoe verhoudt zich dit met een lied als „Von guten Mächten treu und still umgeben“ uit het EG? Daar heb je hetzelfde probleem.

    Teun Juk
    Organist altreformierte Kirche
    Emlichheim

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