Orgelbau

Die Frage: Was ist ein Harmonium, und einige Fotos von Schülern die schon ein Harmonium zu Hause haben.

Written by ES

Beispiel von einem Mannborg Harmonium

Pedalharmonium

Harmonium

Was ist eigentlich ein Harmonium?
Das Harmonium ist ein Tasteninstrument, was bei vielen „christlichen“ Familien  früher in den Wohnzimmern  stand, bevor es Radio und Fernsehen gab. Der Klang wird erzeugt durch eine Zunge: ein Messing Blättchen, dass vibriert d.h. in Bewegung gesetzt wird  durch Saug [Vakuum] oder Druckwind. Es gibt so viel Zungen als es auch Tasten gibt. Das ergibt wieder ein Register.

Hierunter sehen Sie ein Photo mit einer Harmoniumzunge, hier ausnahmsweise fotografiert mit „Staubpartikel“ der das Schwingen des Zungenblättchen gerade verhindert!

Bolsward-Horuegel-03

Harmoniumzunge

Es gibt Druck-und Saugwind Harmoniums. Im Instrument ist ein Blasebalg eingebaut, der für den „Orgelwind“ sorgt. Man muss für den „Wind selbst sorge tragen durch zu treten mit den Füßen auf zwei Pedale. Auch viele Komponisten haben für das Instrument geschrieben: Sigfrid Karg Elert, Franck, BoëIman, Dvorak.

Auf beide Fotos sind die Knöpfe (Register) gut zu sehen. Das untere hat sogar zwei Manuale. Bekannte Firmen waren: Hörügel, Liebig und Mannborg.

Keyboard spielen ist wie Geige spielen mit Boxhandschuhen.

Ein Harmonium ist nicht zu vergleichen mit einem Keyboard, weil das Spielgefühl direkt und echt ist; es gibt einen sehr engen Kontakt vom Finger über die Taste mit dem Ton, wie das bei allen anderen klassischen Instrumenten wie bei der Geige auch der Fall ist: Der Bogen einer Geige ist eine „Verlängerung des Fingers“.

Auf dem Keybord spürt man nicht den Moment, in dem der Finger den Ton macht.
Es ist, als ob man mit einem Finger in ein Glas Wasser taucht…der Widerstand von einem gefühlten Ton bleibt aus. Der Ton entsteht letztendlich, aber ohne das man in den Fingern etwas spürt. (Fußball spielen mit der Maus am PC- ein Bewegungsmelder für eine Lichtquelle).

Um noch mal einen Vergleich mit der Violine zu wagen:
Keyboard spielen ist wie Geige spielen mit Boxhandschuhen.

FAZIT: Der direkte Kontakt von Taste und Ton ist die Garantie für die Spielfreude auf jedem Instrument, denn das Spielen zu Hause  muss  Spaß machen. Ansonsten setzt man sich ungerne ans Instrument. Das Üben wird dann überhaupt nicht stattfinden.

Es ist, als ob man mit einem Finger in ein Glas Wasser taucht…der Widerstand von einem gefühlten Ton bleibt aus. Der Ton entsteht letztendlich, aber ohne das man in den Fingern etwas spürt

Schüler, die an einem Harmonium üben, lassen das Keyboard dann auch in der Ecke stehen.
Erst mit dem Harmonium kommt die Spielfreude auch ins Haus, wo man meistens übt.

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ES

3 Comments

  • Guten Morgen

    Lieber Herr

    Ich bin von Brasil, stadt Blumenau. Hier in die Kirche haben wir ein Mannborg Harmonium. Das nummer von diesen Mannborg ist 16501. Wir volen das jahr von dieser harmonium aufdecken. Konnen sie uns Helfen oder eine weg fur wir geben? Die Kirche ist das IECLB-Fortaleza Alta – Blumenau.
    Danke Schon

    Maurici Tillmann

  • Hallo,

    Sie haben eine sehr informative Website zum Thema Harmonium. Wir haben diesen Monat ein Mannborg Harmonium geschenkt bekommen, das einem auf Ihren Bildern sehr ähnelt: ein Pedalharmonium mit 30 Pedaltasten und elektrischem Gebläse.
    Es trägt die Nummer 50853. Wissen Sie, wie alt Ihr Harmonium ist ? Ich würde gerne wissen, wie alt unseres ist. Eine weitere Frage, wie pflegt man das Getriebe ?
    Welches Öl verwenden Sie für den elektrischen Antrieb und für die Holzverbindungen ?
    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mehr darüber wissen könnte.
    LG JojoSch.

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